Hallo,
da ich mich gerade ein bisschen mit den Abgründen der Quellensteuer beschäftige, möchte ich gerne auf eine Art gewolltes "Schlupfloch" aufmerksam machen, das eigentlich der Entwicklungshilfe dient.
Es geht dabei um die sog. fiktive Quellensteuer - für alle die es noch nicht kennen, eine kurze Erklärung: Gemäß den entsprechenden Doppelbesteuerungsabkommen ist es möglich die im Ausland gezahlte Quellensteuer auf die deutsche Steuer anrechnen zu lassen. Dies ist zwar bei manchen Staaten, wie etwa Italien und Norwegen mit einem nicht zu verachtenden Aufwand verbunden, ist aber in den meisten Fällen unproblematisch.
Nun existiert bei einigen Staaten, wie z. B. Mexiko, die Möglichkeit, sich eine Steuer anrechnen zu lassen, die de facto gar nicht erhoben wurde. Auf diese Weise lässt sich die Ausbeute durch Dividenden/Zinsen um einige Prozent erhöhen. Man zahlt dann im Falle Mexikos auf Dividenden keine 25%, sondern nur 15%.
Auch wenn dies für einige möglicherweise eine Binsenweisheit darstellt, so möchte ich damit nur deutlich machen, dass es sich lohnen kann seinen Investitionsblick nicht nur auf Deutschland auszurichten.